Ausbildung zur ehrenamtlichen Fach- und Führungskraft

Ausbildung zur ehrenamtlichen Fach- und Führungskraft

Die erste Voraussetzung, um den Einstieg ins Ehrenamt zu finden, ist der Wille, sich zu engagieren und dafür (freie) Zeit mitzubringen. Der zweite Schritt ist dann die Suche nach der passenden Tätigkeit und der Organisation. Gut, wenn man zu diesem Zeitpunkt seine Kräfte, Fähigkeiten und Neigungen selbst einschätzen kann. Denn das steigert die Wahrscheinlichkeit zu finden, wonach man sucht. Selbstverständlich prüfen die Organisationen verantwortungsvoll, ob die Anwärterinnen und Anwärter auf das Ehrenamt den Anforderungen und Belastungen, die seelischer und körperlicher Art sein können, standhalten. In manchen Fällen sind im Vorfeld ärztliche Untersuchungen erforderlich. Aufgrund der hohen Verantwortung der Einsatzkräfte für die Betroffenen, sowie zum eigenen Schutz und dem ihrer Kameradinnen und Kameraden in potenziellen Gefahrensituationen ist dieses Auswahlprozedere für alle Beteiligten sinnvoll.

In der Regel nehmen Interessentinnen und Interessenten für ein Ehrenamt an einer kostenlosen Grundausbildung teil. Diese wird zeitlich so organisiert, dass alle, die einer Ausbildung, einem Studium oder einer Berufstätigkeit nachgehen, selbstverständlich auch an dieser Bildungsmaßnahme uneingeschränkt teilnehmen können. Andernfalls bestehen Möglichkeiten, sich mittels einer Bescheinigung vom Unterricht oder der Arbeit freistellen zu lassen.

Zeitaufwand und Einteilung der Grundausbildung sind je nach Organisation unterschiedlich. Orientierung geben die Grundausbildungen der hessischen Feuerwehr mit 80 Stunden über 2 Jahre und die des THW-Landesverbandes Hessen, Rheinland Pfalz, Saarland: Wer an der Grundausbildung eines Ortsverbandes des Technischen Hilfswerks teilnehmen möchte, sollte etwa ein halbes Jahr lang einen Abend pro Woche dafür einplanen.

Detaillierte Informationen zum individuellen Einstieg und der Ausbildung erhalten Interessierte bei der jeweiligen Orts- oder Regionalvertretung ihrer Organisation. Diese informiert auch über die vielfältigen Formen der Mitarbeit und der rechtlichen Rahmenbedingungen.

Früh übt sich...

Je früher man anfängt im Ehrenamt aktiv zu werden, umso besser. Bei den meisten Organisationen ist ein Eintritt ab der Volljährigkeit möglich. Bei der Freiwilligen Feuerwehr beträgt das Mindestalter in der Regel 17 Jahre. Doch schon vorher können Interessierte mitmachen. In über 2.000 Gemeinden gibt es Jugendfeuerwehren für Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren. Bei den Übungen und Wettbewerben der Jugendabteilung erlernen die Mitglieder erste Grundlagen, die ihnen bei der späteren Grundausbildung zur Qualifizierung für die Freiwillige Feuerwehr zugutekommen. Auch ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) bei der Feuerwehr ist möglich.

Für die ganz Kleinen gibt es die Kinderfeuerwehren oder auch „Bambini-Gruppen“, in denen Kinder ab 6 Jahren zusammenspielen, basteln und kindgerecht an das Thema Brandschutz herangeführt werden.

Die Leiterinnen und Leiter der Jugendabteilung sind Jugendfeuerwehrwartinnen und –warte. Sie werden speziell auf die pädagogischen und didaktischen Aufgaben in der Jugendarbeit ausgebildet. Dafür besuchen sie das Jugendfeuerwehrausbildungszentrum (JFAZ) in Marburg-Cappel, eine Außenstelle der Hessischen Landesfeuerwehrschule (HLFS) mit Hauptsitz in Kassel.

Angebot der Kinder- und Jugendabteilungen der Hessischen Feuerwehr
Hessische Jugendfeuerwehr im Landesfeuerwehrverband e.V.
Zur Kampagnenwebsite deinejugendfeuerwehr.de
Die Hessische Landesfeuerwehrschule