Es ist kein Geheimnis, dass Frauen bei der Feuerwehr sowie bei anderen ehrenamtlichen Hilfsorganisationen im Katastrophenschutz statistisch unterrepräsentiert sind. Aber sie werden dringend gebraucht. Die Angst davor, dass Männer über größere Kraft verfügen und Frauen deshalb nicht ernst genommen würden, ist vollkommen unberechtigt. Selbst wenn das Klischee im Einzelfall mal stimmt, kommt es nicht bloß auf die Muskelkraft an. Entscheidend sind nämlich häufig ganz andere Faktoren: Mut, Reaktionsgeschwindigkeit, Besonnenheit, Einfühlungsvermögen und Kommunikationstalent. Je nach Einsatzfeld auch das Wissen, welche Technik angewandt werden muss: Viele Frauen sind heute Experten in technischen Berufen und bringen ihr Wissen im Ehrenamt ein. Und nicht zuletzt zählt besonders die Leidenschaft für die gute Sache – und die kennt kein Geschlecht. Frauen machen weder alles anders, noch alles besser oder schlechter. Sie werden im Brand- und Katastrophenschutz genauso gebraucht wie Männer. Deswegen erhalten Sie auch denselben Respekt – sowohl von Kameraden als auch von Vorgesetzten.
Und so ganz nebenbei steigt mit dem Zuwachs von Frauen im Ehrenamt auch die Möglichkeit ihrer Einflussnahme auf Entscheidungen und Entwicklungen innerhalb ihres Verbandes oder ihrer Organisation. Zum Beispiel gibt es in der Hessischen Feuerwehr einen Fachausschuss Frauen, der sich um die Stärkung der Position von Frauen und ihre Belange in der ehrenamtlichen Tätigkeit kümmert. Aus vielen Gründen lohnt es sich also, wenn mehr Frauen Einsatz in der Feuerwehr und den Hilfsorganisationen zeigen und sich ehrenamtlich engagieren. Vorbilder vor!